# 51 Im Dunkel der Wahrheit:Kameratests im Labor

Shownotes

Wie aus Daten Vertrauen wird, warum „Zwiebelringe“ im Bokeh mehr verraten, als man denkt, und warum Heise lieber selbst misst, als fremden Zahlen zu glauben, das erzählt Christine Bruns in der neuen Folge.

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Transkript anzeigen

00:00:00: Deswegen schalten wir auch bei den Kameras objektivkorrekturen aus, weil wir wollen die echten Werte haben.

00:00:06: Wenn Christine Bruns Kameras testet, verkriegt sie sich dann im dunklen Keller-Labor.

00:00:12: Willkommen bei Klick-Boom-Flesch,

00:00:14: dem Podcast des Magazins CT-Photografie.

00:00:17: Heute aus der Redaktion mit Judy Hohmann und Christine Bruns.

00:00:22: Hallo da draußen!

00:00:23: Heute bleiben wir mal im Verlag, denn meine Kollegin Christine Bruns nimmt uns mit in unser Testlabor.

00:00:30: Was untersuchen wir in unseren Kamera- und Objektiv-Tests eigentlich?

00:00:33: Und welche Schritte sind dafür nötig?

00:00:35: Das erzählt sie uns heute.

00:00:37: Willkommen, Christina.

00:00:38: Hallo, Tudi.

00:00:40: Anfang möchte ich mit einer kleinen Übersicht, was steht da eigentlich im Labor?

00:00:43: Was Privatmenschen nicht zu Hause haben?

00:00:46: Wie testen wir Objektive und Kameras?

00:00:48: Und warum gehen wir trotzdem am Ende noch mal mit der Ausrüstung nach draußen?

00:00:51: Das ist so der grobe Überblick.

00:00:53: Aber beginnen tun wir mit der Studioreinrichtung, weil die kennen ja nur wir, aber keiner da draußen.

00:01:00: Magst du mal erzählen, wenn man das Studio betritt, was man da für komische Dinge sieht?

00:01:06: Ja, natürlich gerne.

00:01:07: Also... Das erste, was man sieht, ist ein dunkler Raum.

00:01:10: Er ist tatsächlich ganz schwarz, es gibt schwarze Molternvorhänge.

00:01:14: Die Wände sind schwarz gestrichen und das ist auch nötig, denn wir wollen natürlich Lichteinfall im Sinne einer Reflektion vermeiden.

00:01:23: Wenn wir also Licht anmachen, dann sind das zwei Studioscheinwerfer, die mit einer Softbox auf Messcharts gerichtet sind, und zwar auf die Art und Weise, dass wir das Messchart Homogen ausleuchten.

00:01:37: Also Schatten wollt ihr nicht.

00:01:39: Schatten werden dann nicht entstehen, aber wir wollen auch auf dem ganzen Meshart überall ungefähr die gleiche Menge reflektierten Lichts haben.

00:01:47: Ja, verstehe.

00:01:48: Was gibt's dort noch?

00:01:50: Dann gibt es da eine Schiene, auf dem ein Kamerastativpferd so ein ganz schweres aufrollen.

00:01:55: Das soll natürlich immer exakt vor den Mesharts stehen.

00:02:00: Und deswegen brauchen wir etwas mit viel Gewicht und mit ganz tollen Einstellmöglichkeiten in alle Bewegungsrichtungen nach vorn, zur Seite, auch in der Rotation, in der Höhe, damit wir die Kamera immer exakt für jedes Messshot angemessen ausrichten können.

00:02:16: Und damit sie uns nicht irgendwie verrutscht während der Messung.

00:02:20: Es muss natürlich alles gewährleistet sein, deswegen haben wir ein hoch professionelles Studiostativ mit ja, mit Führung.

00:02:29: Am Ende dieser Schiene sind an der Wand ebenfalls auf Schienen Mess-Charts angebracht, die wir dann, je nachdem, welches wir gerade benötigen, austauschen.

00:02:38: Einfach überhin und herschieben, was uns garantiert, dass sie immer exakt ausgerichtet sind.

00:02:44: Ja, damit die Vergleichbarkeit überhaupt gewährleistet

00:02:47: ist.

00:02:48: Gibt es da noch irgendwas, was man so privat nicht zu Hause hätte?

00:02:51: Ja, wir haben einen zweiten Raum, ebenfalls ganz dunkel, und dort steht eine Kugel auf einem Stativ.

00:02:58: Da würden die meisten wahrscheinlich erst mal denken, was denn das?

00:03:01: Ein Globus.

00:03:02: Ja, es sieht nicht ganz so globig aus.

00:03:05: Also globig schon, aber nicht globusmäßig.

00:03:08: Sondern es ist ganz, ganz schwarz, ohne vorgibt es eine Scheibe.

00:03:11: Und wenn man diese Kugel über ihren On-Off-Schalter aktiviert, dann gibt es in dieser Kugel ein gleichmäßiges Licht.

00:03:19: Man nennt dieses Messwerkzeug eine Ulbricht-Kugel, die ist innen quasi gekalkt und unten hat sie eine Lampe.

00:03:27: Und dadurch, dass dieser Kalk, ja, der nimmt nicht Licht auf, sondern reflektiert es, zumindest zu den größten Teilen.

00:03:35: Und dann in alle Richtungen.

00:03:36: Wir haben eine Kugelform.

00:03:37: Dadurch erhalten wir vorne auf der Scheibe ein sehr homogenes Licht.

00:03:42: Da haben wir dann auch zwei Mestshots, die wir da austauschen, die ebenfalls in China eingeführt werden, damit die Planheit und die richtigen Winkel uns so gewährleistet sind.

00:03:53: Ja, was wir genau damit dann vorhaben, dazu kommen wir gleich noch.

00:03:58: Sind das die Dinge, die wir uns vorstellen können oder haben wir noch was vergessen?

00:04:02: Wir haben tatsächlich noch eine Sache vergessen.

00:04:06: Wir messen natürlich auch die Geschwindigkeit des Autofokus.

00:04:11: Und das bedeutet, wir haben auch noch ein kleines Gerät, das quasi in hundertste Sekunden ein Lämpchen blinken lässt.

00:04:19: Es gibt also hundert Lämpchen.

00:04:20: plus unten noch eine für die Sekunde und damit können wir dann Fotos aufnehmen und zeigen, wie schnell der Autofocus scharfstellt.

00:04:30: Das ist ja spannend.

00:04:32: Wir testen Objektive, aber auch Kameras und da gibt es ja verschiedene

00:04:36: Kriterien.

00:04:37: Ich würde gerne anfangen mit den Objektiven.

00:04:41: Wir stellen uns jetzt also vor, du hast von einem Hersteller ein Objektiv bekommen und sollst das nun testen und im Vergleich.

00:04:48: Wie gehst du davor?

00:04:49: Und was sind überhaupt die Kriterien?

00:04:52: Schärfe, Vegetierung vielleicht, Verzeichnungen oder Farbsäume?

00:04:56: Was tust du wofür?

00:04:58: Ja, zuerst werde ich das Objektiv an deine Kamera anbauen, die dafür geeignet ist.

00:05:04: Was heißt das

00:05:04: dafür geeignet?

00:05:06: Naja, die Kamera muss ja mit dem Objektiv zusammenarbeiten.

00:05:09: Die muss also das Bayonet haben, was das Objektiv hat.

00:05:11: Und das muss natürlich auch eine Kamera sein, die das Objektiv ansteuern kann.

00:05:15: Heißt das, dass die Hersteller für ein Objektivtest dann immer gleich schon eine Kamera mitliefern?

00:05:20: Nein, das heißt das nicht unbedingt.

00:05:21: Denn wenn ich von Siegmar zum Beispiel eins testet, dann brauche ich vielleicht eine Kennenkamera dafür, je nach Anschluss.

00:05:27: Und dann baue ich Objektiv und Kamera erst mal aufs Stativ.

00:05:31: Richtet das mittig auf ein Testshot aus.

00:05:35: im Prinzip aus lauter kleinen Kreuzen besteht.

00:05:39: Dieses nutzen wir auch um später so was wie Farbsäume und Ähnliches zu messen.

00:05:44: Es ist aber auch sehr wichtig für die Ausrichtung der Kamera und dabei ist es halt auch sehr hilfreich, dass die Kameras alle mit Gitterfunktionen, Wasserwagen und Ähnlichem ausgestattet sind.

00:05:56: Wir orientieren die Kamera erst mal so, dass sie exakt ist, dass sie nicht verkippt ist in irgendeine Richtung oder rotiert.

00:06:03: Sondern planen.

00:06:04: Genau, dass der Sensorplan zur Ebene des Test charts ausgerichtet ist, genau.

00:06:10: Ja, das ist der erste Schritt.

00:06:11: und dann kommt es ein bisschen darauf an, was habe ich für ein Objektiv vorliegen?

00:06:15: Weil einer fest brennweite ist es sehr einfach, dann fotografieren wir bei der festen brennweite einmal alles durch.

00:06:20: Was heißt das, wir fotografieren alles durch?

00:06:22: Erkläre ich gleich mal.

00:06:25: Beim Zoom-Objektiv muss man dann überlegen, welche Brennweiten man testet.

00:06:29: Normalerweise testen wir die kürzeste, die mittlere und die längste.

00:06:33: Wenn wir aber ein sehr langes Objektiv haben, gerät unser Testlabor manchmal so ein bisschen an seine Grenzen.

00:06:40: Also sehr gut messen können wir ungefähr bis drei hundert Millimeter und dann wird es ein bisschen experimentell.

00:06:49: Dann können wir noch so ungefährere Werte angeben.

00:06:52: Aber bis zu drei Hundert Millimeter können wir im Testlabor sehr gut messen.

00:06:55: Ansonsten geraten wir einfach an räumliche Grenzen.

00:06:58: Aber so lange ist unser Labor da.

00:07:00: Das

00:07:00: heißt, ihr müsst in die Wand durchbrechen und das von dem Daumen

00:07:03: aus

00:07:04: loslegen.

00:07:05: Ja, verstehe.

00:07:07: So, und was wird da jetzt genau gemessen?

00:07:09: Die Kreuzschad.

00:07:10: Genau, an diesem Kreuzschad können wir sowas messen wie Farbsäume.

00:07:15: Die werden dann... in Pixelbreiten angegeben.

00:07:18: Also wir haben natürlich eine Auswertungssoftware, die dann die Fotos, die wir aufgenommen haben, auswertet.

00:07:24: Die können wir da eingeben und sie werte dann aus Sinderfarbsäume.

00:07:29: Was sie auch misst, ist die Verzeichnung.

00:07:32: Denn diese Kreuze sind ja alle rechteckig zueinander ausgerichtet und über das ganze Messchart im Prinzip wie ein Raster verteilt.

00:07:39: Und wenn sich da irgendwas verzehrt, Dann sieht die Software das sofort.

00:07:44: Deswegen schalten wir auch bei den Kameras sämtliche Objektivkorrekturen aus, weil wir wollen die echten Werte haben.

00:07:52: Natürlich kann man auch Objektivkorrekturen in der Praxis reinnehmen.

00:07:56: Muss ich aber da bewusst sein, dass die Kamera da schon ein paar Sachen einfach schön und dass man dann eventuell einen Auflösungsverlust oder ähnliches hat.

00:08:05: Passiert aber natürlich auch, wenn ich das nachher später in einem Bildbearbeitungsprogramm wie Leiterum wieder anpasse.

00:08:11: Was testest du dann als nächstes?

00:08:13: Also jetzt haben wir ja schon gesagt Verzeichnung, die gerade Linien würden dann wahrscheinlich gekrümmt erscheinen, die ganzen Kreuze.

00:08:21: Wie sieht es denn aus mit Schärfe oder Vignetierung?

00:08:24: Genau, also die Schärfe messen wir in einem anderen Plat.

00:08:27: Auf diesem Chart sind Siemens Sterne verteilt und zwar... fünf in jede Richtung.

00:08:34: Das macht insgesamt twenty-fünf.

00:08:36: Was sind denn Siemens Sterne?

00:08:38: Eigentlich kann man sich das vorstellen wie eine schwarz-weiß Grafik, wo abwechselnd eine schwarze und eine weiße Linie auf ein Zentrum zu laufen.

00:08:45: Das heißt, die sind konig und werden zur Mitte hin immer schmaler.

00:08:49: Nun sind das bei diesen Siemens Sternen sehr viele solche Linien, womit man sich vorstellen kann, dass es für die Kamera sehr schwierig ist, dann in der Mitte diese Linien aufzudösen.

00:09:00: Je nach Auflösung der Kamera.

00:09:01: kann man dann also herausfinden, wie gut sie das auflösen kann.

00:09:06: Wir nennen das Linienpaare pro Bildhöhe.

00:09:09: Das bedeutet, wir rechnen nicht in Pixel.

00:09:12: Also wenn jetzt ein Bild zum Beispiel, was eine Kamera aufnehmen kann, vierundzwanzig Megapixel, sechstausend mal viertausend Pixel umfassen würde, ne Breite, sechstausend in der Höhe viertausend, rechnen wir mit zweitausend Linienpraren pro Bildhöhe, weil wir ja die viertausend dann durch zwei teilen.

00:09:27: Es sind ja Linienpaare.

00:09:29: Also immer eine schwarze Linie und eine weiße Linie.

00:09:32: Und das können wir im Prinzip messen, wie viele von den maximal möglichen Nienenpaaren, in dem Fall werden es halt diese zweitausend, die Kamera mit dem Objektiv nachher noch auflöst.

00:09:43: Und um das für ein Objektiv herauszufinden, gehen wir dann über die Blendenreihe.

00:09:48: Also wir starten bei Offenblende und nehmen dann immer fünf Bilder auf pro Blendenstufe.

00:09:54: Und das gehen wir dann bis zur kleinsten Pläne, sechzehn, zwanzig, je nachdem, was das Objektiv kann.

00:09:59: Und die Software macht dann einen Mittelwert.

00:10:01: Und dann können wir sehen, wie sieht es in den Ecken aus, wie sieht es in der Mitte aus.

00:10:05: Und außerdem gibt es auch noch auf diesem Tattoo hat ein paar andere Marker.

00:10:09: Es gibt noch Grafiken in Schwarz-Weiß, die konig sind.

00:10:13: Und außerdem gibt es da diese Dead Leaves.

00:10:16: Das ist ein Muster, das sieht aus wie Flecken.

00:10:21: Es hätte in Maler ganz viel übereinander, so Flecken vertropft.

00:10:25: Und die gibt es in blau-grün, rot und in grau.

00:10:29: Und daran kann man nachher auch nochmal bestimmte Kriterien beurteilen, was Schärfe und Ähnliches angeht.

00:10:34: Okay, aber Vignetierung ist da jetzt noch nicht mit abgedeckt, oder?

00:10:38: Genau, die Vignetierung, die messen wir nämlich nachher an der Ulbricht-Gugel.

00:10:44: Ja, und das ist schon manchmal ein bisschen herausfordernd, je nachdem, was man auch für ein Objektiv gerade hat.

00:10:50: Aber wir geben immer unser Bestes, um die besten Ergebnisse zu liefern.

00:10:54: Dann kann man halt sehen, wie diese gleichmäßige Ausleuchtung durch die Urbrichtkugel dann durch die Randabschattung des Objektivs beeinträchtigt wird.

00:11:04: Also der Sensor nimmt das dann auf und dann kann man das innerhalb des Bildes halt messen.

00:11:09: Und auch

00:11:09: wieder in dieser selben Software.

00:11:11: Genau.

00:11:12: Die Software hat verschiedene Auswertekriterien, die man, je nachdem, was man gerade braucht, auswählen kann.

00:11:17: Das heißt eigentlich, die Tests finden alle Hände statt mit sehr viel Präzision und die Berechnung übernimmt dann das Software.

00:11:24: Genau.

00:11:25: Haben

00:11:26: wir jetzt da im Bereich Objektive noch was ausgelassen.

00:11:29: Etwas, was wir für Kameras wie Objektive machen, ist halt die Auflösung.

00:11:35: Aber wir haben auch noch ein Testchart, was wir ebenfalls für beides nutzen.

00:11:39: Und das ist unsere CT-Testszene.

00:11:42: Wer regelmäßig CT Fotografie liest oder auch die CT.

00:11:47: Der wird die CT-Test-Szene vermutlich kennen, denn wir haben da diverse Alltagsgegenstände auf ein grosses Test-Shot aufgebracht.

00:11:56: In diesem Test-Shot gibt es in den Ecken verschiedene Marker für verschiedene Bildgrößen, denn wir haben ja unterschiedliche Sensoren, die wir messen.

00:12:04: Zum Beispiel ist ein Micro-Force-Sensor, der hat halt ein vier zu drei Ausschnitt, während wir bei Vollformat oder auch Abitis C mit drei zu zwei arbeiten.

00:12:14: Und damit wir das richtig einstellen, haben wir da so Eckmarker und dann können wir den Ausschnitt entsprechend wählen.

00:12:22: Ja, genau.

00:12:22: Und dann haben wir zum Beispiel unsere kleinen Garnrollen da drauf, wo wir immer sehr schön sehen können, wie die Kamera sehr feine Details, Strukturen, regelmäßige Muster auflösen kann.

00:12:35: Wir haben eine Platine drauf.

00:12:36: Wir haben einen kleinen Eisenbahnwagon da drauf.

00:12:41: Die anderen so Strukturen wie z.B.

00:12:43: Jorte, wir haben ein Farbtart drauf mit homogenen Farbflächen, was auch sehr schön ist, gerade wenn es um Rauschen im Sensor geht.

00:12:51: Bei ISO-Werten in der Kamera später, da kann man das toll sehen, wie das mit jeder ISO-Stufe von der, also wie die Homogenität der Farbflächen mit jeder ISO-Stufe abnimmt.

00:13:03: Ja, heutzutage ist das ja ein bisschen ... einfacher mit dem Rauschen, als das noch vor ein paar Jahren war.

00:13:08: Ja, wenn man durch KI ja sehr viel korrigieren kann.

00:13:11: Aber wenn man mal ungeschön die Bilder halt sieht, dann ist das halt doch noch deutlich.

00:13:16: Und wir haben zum Beispiel auch so eine Plastikrose drauf.

00:13:22: Ja, aber das ist immer ein sehr gutes Merkmal für Plastizität.

00:13:27: Sie hat so kleine Tropfen, die da aufgebracht sind und man kann gut sehen, wie diese Plastizität dann zurückgeht.

00:13:34: anhand der Struktur dieses Stoffes oder der Auflösung, das kann man sehr gut daran beurteilen.

00:13:41: Wie

00:13:41: kommt es überhaupt dazu, dass wir diese Tests selber durchführen?

00:13:44: Wir sind ja ein Verlag,

00:13:45: genau.

00:13:46: Wir sind ein Verlag, aber wir wollen uns natürlich gerade als das Haus Heise nicht auf andere verlassen, sondern wir wollen selbst wissen, ob es so ist, wie es ist.

00:13:57: Und deswegen testen wir ausführlich und wollen unseren Jesern einfach die besten Ergebnisse da bieten.

00:14:03: Okay, jetzt haben wir ja schon über Objektive gesprochen, aber Kameras testet man ja vielleicht nach anderen Gesichtspunkten.

00:14:08: Was findest du denn da besonders wichtig?

00:14:10: Genau, bei Kameras funktioniert das Verfahren ähnlich, nur dass wir da nicht über die Blendenstufe.

00:14:17: natürlich, wir sind bei einer Kamera nicht beim Objektiv, sondern das Kriterium einer Kamera ist bei uns dann die Isostufe.

00:14:23: Wir messen also über die Isostufen und wollen wissen, wie die Bildqualität sich da verändert.

00:14:28: Von niedrigsten nativen Isobis.

00:14:32: Ja, wenn man ehrlich ist, bis zum höchsten nativen ISO, aber publizieren wir meistens bis zu zweizigtausend sechshundert, weil also bei modernen Kameras ist das noch ein Wert, mit dem man arbeiten kann, aber darüber sind die Bilder oft schon schwierig.

00:14:46: Also von den Details bis dahin kann man mit Nachbearbeitung noch viel rausholen.

00:14:52: Ansonsten haben wir an der Urbrichtkugel dann ein Kontrastschad.

00:14:56: Das heißt, wir brauchen jetzt keine Vignette, weil der Sensor an sich ist ja homogen.

00:15:02: Und uns geht es ja in dem Fall natürlich um ein Ergebnis des Sensors und nicht um ein Ergebnis des Objektiv.

00:15:08: Deswegen nutzen wir natürlich hochwertige Objektive von den Herstellern, dass wir uns dann zum Beispiel ein Fünfzig Millimeter Festbronnweite mit checken, die wir dann bei der optimalsten Blende nutzen.

00:15:20: Also es ist oft so Blende Fier bei Vollformat zumindest, wo man dann sehr gute Ergebnisse bekommt.

00:15:27: Und dann fotografieren wir halt bei der Auflösung.

00:15:30: oder bei der CT-Test-Szene die ISO-Stufen durch und gucken, wie sich dann die Bildqualität verändert.

00:15:36: Ach ja, und die OCF, also das Kontrast-Chart, das besteht dann aus verschiedenen Grau-Stufen.

00:15:44: Also wir haben dann so Farbflächen von ganz weiß bis ganz schwarz in unterschiedlichen Abstufungen und dazu auch so Strich-Charts, die sich abwechseln.

00:15:55: Und das wird dann aber nicht ins Scharf gemessen.

00:15:58: Weil, wenn wir es scharf stehen würden, dürfen wir nicht vergessen, es ist ein Druck.

00:16:02: Auch wenn es auf einer Glasscheibe ist, es ist ein Druck.

00:16:04: Es ist ja immer ein Druckrast zu dahinter.

00:16:06: Und wir wollen ja nicht die Körnlichkeit des Druckrastes haben, sondern wir wollen das Rauschen der Kamera.

00:16:12: Verstehe.

00:16:13: Deswegen stellen wir dieses Motiv unscharf, damit wir dann nur die Graustufen haben, aber das Rauschen des Sensors.

00:16:21: Und wie sieht es aus mit dem Weißabgleich?

00:16:23: Wird es auch getestet?

00:16:24: Wird es z.B.

00:16:24: verschiedene Lichtquellen genutzt, um zu gucken, wie sich die auswirken?

00:16:28: Oder ist das nicht relevant im Test?

00:16:30: Also was wir haben, ist eine feste Lichtquelle und die wird auf tausend Luxe eingestellt.

00:16:37: Also auf dem Testchart, wir messen die Reflexion des Lichtes auf dem Testchart quasi, oder das, was ankommt auf dem Testchart, wenn man es genau nimmt.

00:16:45: Das sollen tausend Luxe sein, und zwar möglichst Homogen.

00:16:49: über das gesamte Testchart verteilt, nicht bei der Urbrichtkugel, sondern bei den großen Testcharts, wie der Auflösung der Testzene und dem Verzeichnungsschat.

00:16:59: Und damit haben wir eine Vergleichbarkeit der Kameramessungen untereinander, zwischen allen, die wir haben.

00:17:06: Denn diese Vergleichbarkeit kannst du, ich sage mal, unter Praxisbedingungen draußen nicht gewährleisten, weil das Licht Mit jeder Wolke wechselt.

00:17:15: Genau, diese Lichtquellen sind einfach fest.

00:17:17: Da ändern wir nichts dran.

00:17:19: Und ist Verschluss- und Serienbildleistung relevant oder findet das in den Tests nicht statt?

00:17:26: Also wir können das messen.

00:17:28: Und zwar über das gleiche Modul, mit dem wir auch die auslöse Geschwindigkeit messen.

00:17:34: Ist das mit den Lämpchen?

00:17:35: Das mit den Lämpchen, ja.

00:17:36: Da können wir z.B.

00:17:37: Serienbildgeschwindigkeiten natürlich messen.

00:17:39: Wir starten die Serie und es läuft einfach durch und wir sehen dann, in welcher Zeit die volle Serienbildgeschwindigkeit läuft.

00:17:45: Und wir können aber auch sehen, wann sie anfängt zu stocken und wie viel wirklich innerhalb dieser Zeitspanne z.B.

00:17:52: von einer Sekunde an Bildern geschafft werden kann.

00:17:55: Das

00:17:55: ist jetzt alles das, was im Labor passiert, was natürlich Foto begeistert zu Hause jetzt nicht so einfach nachvollziehen können.

00:18:03: Aber das ist ja nicht die ganze Geschichte, weil am Ende wollen wir ja nicht in perfekt ausgeleuchteten Sphären fotografieren, sondern damit vor die Tür gehen.

00:18:12: Und das machen wir natürlich auch.

00:18:15: Warum und was passiert da draußen denn noch zusätzlich?

00:18:19: Ich schätze mal, dass es das ist, was die meisten Leser auch tatsächlich interessiert.

00:18:23: Also natürlich wollen wir auch wissen, ob die Kamera erzählt, was sie verspricht.

00:18:27: Deswegen machen wir die Labormessungen.

00:18:29: Wir wollen wissen, ob die Objektive auch die Leistung bringen, die in der Werbung angepriesen wird.

00:18:36: Dabei muss man wirklich auch sagen, dass viele Kameras heutzutage einfach sehr gute Ergebnisse liefern und dass man oft gar nicht mehr wirklich bei den Nabormessungen viel zu kritisieren hat, weil einfach die Ergebnisse mittlerweile wirklich so optimiert werden bei den Kameraherstellern, dass man Auflösungen von neunzig Prozent und mehr fast durchgehend schafft.

00:18:59: Nicht bei jedem Objektiv, aber bei den Kameras, die halten wirklich auch über die Iso-Stufen sehr lange eine sehr hohe Leistung bis sie absacken.

00:19:08: Viele schaffen in den normalen Iso-Stufen, in den unteren sogar wirklich die vollen hundert Prozent.

00:19:13: Und das sind wirklich hervorragende Leistungen.

00:19:16: Selbst bei hochauflösenden Kameras haben wir sehr gute Ergebnisse in den niedrigen Iso-Stufen.

00:19:22: Und bei den herausragenden Optiken, die natürlich auch meistens nicht ganz preisgünstig sind, die halten bei den optimalen Plänten wirklich sehr hohe Leistungen geben, so viel Schärfe wieder.

00:19:35: Das ist vor ein paar Jahren noch nicht so gewesen.

00:19:37: Inzwischen ist das wirklich sehr, sehr gut geworden.

00:19:40: Deswegen ist eine Labor-Messung oft gar nicht so ausschlaggebend.

00:19:45: Meiner Meinung nach ist es oft eher so, das Handling passt die Kamera zu mir, macht die das, was ich will und komme ich mit der überhaupt klar.

00:19:55: Denn was zum Beispiel variiert sind die Bedienelemente?

00:19:58: Wie sind die angeordnet?

00:19:59: Welches sind überhaupt vorhanden?

00:20:01: Ich persönlich fotografiere sehr gerne mit Fujifilm, weil ich dann manuell für jeden Parameter ein Rad hab, wo ich einstellen kann.

00:20:08: Also nicht bei allen Fujifilms, aber bei vielen.

00:20:11: Was ich sehr schön finde und sehr angenehm um meine Parameter wie ISO und ähnliches schnell zugreifbar zu haben.

00:20:18: Oder auch die Blende.

00:20:19: Es gibt andere Kamerasysteme, die legen das dann auf Rädchen, die man... unterschiedlich belegen kann.

00:20:25: Und manche legen es sogar ins Menü, was ich manchmal sehr unpraktisch finde, gerade so weit versteckt.

00:20:32: Ja, genau.

00:20:33: Dann muss man das wirklich neu konfigurieren, was man ja inzwischen bei fast allen Kameramodellen kann, dass man zumindest ein paar Tasten oder Räder so belegen kann, wie man das braucht und manchmal sogar für verschiedene Bedienkonzepte, also dass man da drei Möglichkeiten hat, zum Beispiel so eine Einstellung vorzunehmen und man dann über ein oberes Modusrad wechseln kann.

00:20:55: zwischen diesen Einstellmöglichkeiten.

00:20:57: Und das finde ich halt, muss man für sich herausfinden, ob man das möchte.

00:21:01: Ich kann dem Leser nur sagen, das funktioniert so oder so.

00:21:05: Ob der Leser das dann möchte, ob das so sein Weg ist, eine Kamera zu bedienen, das muss natürlich jeder für sich selbst wissen.

00:21:12: Was ich gerne teste ist, wie liegt sie bei mir in der Hand?

00:21:16: Nämlich sie Gernfrus-Auge.

00:21:18: Es gibt ja da auch gerade bei den professionellen Kameras und den, ich nenn's jetzt mal, Einsteiger- oder Konsumerkameras.

00:21:26: Unterschiede auch bei dem Sucher.

00:21:29: Ist er hell genug?

00:21:30: Ist er schnell genug?

00:21:32: Früher hatte man immer mal das Problem mit diesen Blackouts.

00:21:34: Das ist inzwischen fast nicht mehr vorhanden.

00:21:37: Aber was ... durchaus ein Thema ist, ist da noch eine Gummielippe, mit der ich das Licht auch ein bisschen ausblenden kann.

00:21:45: Denn viele von den etwas günstigeren Kameramodellen, die haben einen Sucher ohne noch irgendwas ringsrum und bieten auch gar nichts dafür an.

00:21:54: Und dann guckst du da durch und die Sonne scheint von der Seite und du siehst

00:21:58: gar nicht mehr,

00:22:01: was ich persönlich als sehr ungünstig betrachte, wenn ich schon durch den Sucher gucke und nicht übers Display gehe.

00:22:07: Genau.

00:22:08: und dann ist auch ein bisschen immer die Frage, wie ist die Auflösung?

00:22:11: Wie kann ich das Bild wirklich einschätzen?

00:22:14: Welche Parameter werden mir da noch angezeigt?

00:22:17: Reichen die mir?

00:22:18: Kann ich das variieren?

00:22:20: Genau.

00:22:20: und dann will ich natürlich auch die Bildergebnisse der Kameras sehen.

00:22:23: Wenn ich ein Haus fotografiere, ist das von den Spiegelungen her schön.

00:22:29: Werden die Farben natürlich wiedergegeben.

00:22:31: Wie viel wird an den JPEGs rummanipuliert?

00:22:34: kann ich das vielleicht sogar beeinflussen.

00:22:36: Und wie viel kann ich es beeinflussen?

00:22:40: Zum Beispiel über Fahrprofile kann ich das beeinflussen.

00:22:43: Und diese Fahrprofile werden von manchen Herstellern mitgeliefert vorgegeben.

00:22:49: Und bei anderen kann ich die hochladen als Lutz zum Beispiel oder ich kann innerhalb der Kamera noch unterschiedliche Einstellungen vornehmen.

00:22:59: Da ist jeder ein bisschen anders flexibel.

00:23:01: Mittlerweile kann man bei vielen Kameras sehr viel machen.

00:23:04: Ist das

00:23:04: der Grund, warum es so verschiedene Luchs gibt?

00:23:07: Ja, aber ich glaube, die Luchs waren vorher da, die hat man vorher in der Bildbearbeitung schon benutzt oder früher sogar durch die Auswahl des Films beeinflusst, also zu analogen Zeiten.

00:23:19: Und manche Kamerayerstelle wie Fujifilm zum Beispiel, die legen da total viel Wert darauf, auch ihre Analog-Lux quasi ins Digitale zu übertragen.

00:23:28: Ob das nun wirklich dieser Look ist, darüber kann man sich streiten.

00:23:32: Aber es gibt ein Konzept dahinter.

00:23:33: Es gibt

00:23:33: ein Konzept dahinter, wie zum Beispiel bei Panasonic, die da sehr viel Wert drauf legen, auch gerade wegen ihren ganzen Videokunden, also die Videografen, die wollen natürlich eigene Profile hochladen, wollen dann nicht in der Nacharbeit noch so viel Zeit investieren, sondern das Gleiche nutzen, so wie sie es später haben wollen.

00:23:52: Und wenn man weiß, was man tut, dann macht das auch durchaus Sinn.

00:23:56: Und für alle, die das noch nicht wissen, müssen das halt für sich austesten.

00:24:00: Und wenn ihr jetzt draußen seid, versucht ihr dann so ein bisschen, die Charts, die ihr drin habt, draußen nachzuvollziehen.

00:24:06: Also zum Beispiel, wenn ich jetzt dieses Gebäude fotografiere,

00:24:10: wie

00:24:11: verbogen sieht das am Ende aus mit einem Weitwinkel?

00:24:14: oder

00:24:15: wie fällt das

00:24:16: Licht durch Blätter?

00:24:17: Wie sieht das Bokeh aus?

00:24:18: Macht ihr solche Dinge auch?

00:24:19: Ja.

00:24:21: Also Bokeh können wir tatsächlich auch im Labor machen.

00:24:23: Da haben wir so eine kleine Lichterkette, die wir unscharf stellen können mit einem Motiv im Vordergrund.

00:24:29: könnte man da auch testen.

00:24:30: Das ist sogar manchmal ganz praktisch, weil man dann auch mal sieht, wie sehen Blenden Sterne oder wie sehen Bokehkreise wirklich aus.

00:24:39: Denn das gibt da ja gerade bei Objektiven sehr, sehr große Unterschiede.

00:24:43: Manche sind dann schon fast acht eckig.

00:24:46: Das ist kursiv eckig oder neun eckig, während andere dann schon schön rund sind.

00:24:52: Aber auch innerhalb dieser Kreise gibt es Unterschiede.

00:24:55: Das sind sie ganz homogen, sehen die wirklich schön.

00:24:59: wie ein Bläschen aus oder eher wie Zwiebelringe.

00:25:05: Ja, das ist schon wie

00:25:06: Zwiebelringe.

00:25:09: Das ist ein Qualitätsunterschied bei Optiken.

00:25:12: Und man sieht dann schon, wo die Vergütung gut ist oder auch nicht.

00:25:17: Und das sieht man natürlich draußen dann auch, wenn man ein schönes Porträt fotografiert und im Hintergrund die Sonne durch die Bäume legt.

00:25:24: Es sieht man auch, ob das schöne Blendenkreise werden oder ob sie dann halt so naja sind.

00:25:31: Genau.

00:25:32: Das gucken wir uns dann an und beurteilen das natürlich dann visuell, weil dann gibt es nicht ein Messprogramm, was sowas noch auswerten kann.

00:25:39: Natürlich viel zu komplex.

00:25:41: Und vielleicht gibt es ja Menschen, die lieber Zwiebelringe in ihren Bildern haben als schöne Kreise.

00:25:47: Also es gibt ja Objektive, die machen Donutbouquets.

00:25:51: Das ist dann auch auch schon wieder mehr im künstlerischen Accessilen.

00:25:55: Und ist dann ja auch gewollt.

00:25:58: Bei den Zwiebelringen ist das meistens eher eine Preisfrage.

00:26:02: Zwiebelringe

00:26:04: gibt es oben drauf

00:26:05: gerade.

00:26:07: Genau.

00:26:08: Die Beugung

00:26:09: bei Weitwinkeln, also such dir auch

00:26:12: echt ein tolles Architektur

00:26:13: aus, an der ihr das dann... Testet.

00:26:15: oder wie macht ihr

00:26:16: das?

00:26:16: Das hängt ein bisschen davon ab.

00:26:18: Ja und nein.

00:26:20: Es gibt mittlerweile sehr gut auskorrigierte Weitwinkel-Objektive, die natürlich diese Linien nicht mehr so stark verzerren, wie das früher normal war.

00:26:30: Aber was wir halt gar nicht immer leisten können, ist jedes Motiv mit jedem Objektiv zu testen.

00:26:37: Also das ist nicht möglich aus Zeitgründen.

00:26:40: Wir haben ja nicht nur die Tests, sondern wir müssen ein ganzes Magazin machen.

00:26:45: Deswegen versuchen wir ja immer so ein bisschen zu schauen, was es für dieses Objektiv oder für die Kamera jetzt entgängiges Motiv, wenn ich eine Street-Kamera habe, werde ich natürlich nicht anfangen, Blümchen zu fotografieren.

00:26:57: Kann ich auch machen und manchmal ist es besser an Blümchen zu fotografieren, nicht zu fotografieren, aber natürlich versuchen wir auf das einzugehen, was so ein bisschen zu dem Modell passt, was wir da gerade im Test haben.

00:27:10: Und es ist auch relevant, rauszufinden, wo das Objektiv in Sweet Spot hat, die optimale Schärfe.

00:27:15: Ja, wir finden das im Labor raus, wo die optimale Schärfe liegt anhand der Blendenreihe.

00:27:21: Okay.

00:27:21: Haben wir noch irgendwas ausgelassen, was wir draußen noch ausprobieren, um rauszufinden, welche Optik und welche Kamera was erfüllen?

00:27:29: Was wir natürlich auch tun, ist diese Blenden oder Isoreien draußen zu fotografieren.

00:27:35: Das liegt einfach daran, dass wir dort nochmal andere Lichtbedingungen haben und auch andere Arten von Details.

00:27:44: Wenn ich jetzt eine Wiese fotografiere oder ein Porträt oder eine Landschaft, dann ist das ja ein völlig anderes Motiv als jetzt unsere Testzene zum Beispiel.

00:27:55: Und die Details werden anders auch wiedergegeben.

00:27:58: Und ich möchte natürlich jetzt als Fotograf, Hobby oder professionell möchte ich natürlich nicht wissen, wie eine Labor-Test-Szene wiedergegeben wird, sondern ich will wissen, wie wird die Haut wiedergegeben von meinem Model.

00:28:11: Oder ich will wissen, wie gibt die Kamera den Licht- und Schatten-Einfall an einem Gebäude wieder.

00:28:17: Und diese Sachen, die testen wir dann natürlich vor Ort.

00:28:20: und beurteilen die Bilder dann entsprechend.

00:28:22: Das finde ich spannend.

00:28:23: Jetzt hast du gesagt, dass vieles eigentlich nochmal überprüft wird, um zu sehen, wie in der Praxiskamera und Objektiv funktionieren und dass bei den Labor-Testungen eigentlich die Geräte schon Superergebnisse liefern.

00:28:38: Ein Blick in die Zukunft, meinst du, die Labor-Messung bleiben weiterhin relevant?

00:28:43: oder kommen wir an den Punkt, wo wir sagen, Das ist sowieso alles jetzt perfekt und wir brauchen jetzt nur noch in der Praxis gucken, was am Ende tatsächlich dabei rauskommt.

00:28:52: Ganz weg nehmen würde ich sie nicht, schon aus dem Grund, weil es natürlich eine Tür öffnen würde für die Kamerahersteller, sich irgendwo wieder reinzuschumen.

00:29:02: Nein, natürlich wollen wir überprüfen, ob das, was das Gerät verspricht und das, was es hält, stimmt.

00:29:08: Und das kann man eigentlich nur im Labor richtig überprüfen.

00:29:13: Trotzdem muss man immer unterscheiden zwischen der Praxis draußen und wirklich sehr definierten Laborbedingungen.

00:29:21: Also wie gesagt, wir haben ja da definierte Lampen, wir haben eine definierte Lichtstärke, wir haben definierte Charts und natürlich wollen wir wissen, wie ist eine Vignette, aber ob ein Fotograf eine Vignette gut findet in seinem Motiv oder nicht.

00:29:36: Das hängt vom Motiv und vom Fotografen ab.

00:29:39: Bei manchen Motiven ist es schön, eine starke Vignette zu haben, weil es die Mitte mehr fokussiert und das als künstlerisches Element durchaus genutzt werden kann.

00:29:49: Aber bei modernen Objektiven kannst du es entweder über die Kamera rausrechnen lassen oder es ist tatsächlich in der Optik schon gerade bei Weitwinkeln mittlerweile deutlich reduziert im Vergleich zu früheren Optiken.

00:30:01: Und das sind so Sachen, das kann man dem Leser dann erklären.

00:30:05: Das ist so oder so und er kann dann entscheiden, dass ist das, was ich will oder das, was ich nicht will.

00:30:11: Der eine Künstler sagt, es ist aber ein Element, was vermissig bei diesem Objektiv.

00:30:15: Und der andere sagt, ja, endlich, hier ist quasi keine Vignette vorhanden bei diesem Weitwinkel.

00:30:22: Was bei Weitwinkeln selbst in der Fall.

00:30:25: Aber natürlich ist das Geschmackssache und Anwendungsbezogen.

00:30:31: Und wir ... Es sind nicht dafür da zu beurteilen, ob es für den jeweiligen Fotografen funktioniert und passt, sondern wir sind nur da zu sagen, so und so ist es.

00:30:43: Und was der Einzelne daraus macht, das ist ihm überlassen.

00:30:46: Das ist auch bei Kameras.

00:30:47: Wenn ich sage, bei ISO-Hundert kann diese Kamera mit dem Messobjektiv aber gute Qualität oder sehr gute Qualität, wir suchen eigentlich immer noch sehr guter Qualität bei Messobjektiven.

00:31:00: kann die nur seventy fünf Prozent auflösen.

00:31:03: Da ist irgendwas in der Elektronik halt so geschaltet, dass es halt nicht so optimal läuft.

00:31:07: Und der Fotograf sagt, ja gut, aber der Preis stimmt für mich, reicht mir, dann ist das in Ordnung.

00:31:12: Das muss jeder selbst beurteilen.

00:31:14: Wenn man aber jetzt ein Profi ist, der Landschaftsfotografie verkauft, dann wird man nach einer Kamera suchen, die möglichst ninety fünf Prozent und mehr auflöst, damit man diese Bilder nachher auch verkaufen kann.

00:31:26: Aber wenn ich jetzt hobbymäßig fotografiere, das vielleicht noch in meinem Fotoklub zeige oder vor allem für meine Familiennutze, brauche ich das nicht.

00:31:35: Deswegen, wir zeigen nur, was dieses Gerät leistet, beurteilen es anhand möglichst sachlicher Kriterien und der einzelne Leser oder Technikfan muss dann beurteilen, ob das für ihn passt.

00:31:50: Und es ist natürlich relevant, wenn man Vergleiche zwischen verschiedenen Ob dicken oder Kameras haben.

00:31:55: Genau, damit man die gleichen Bedingungen hat, das kann man ja draußen dann nicht leisten.

00:31:59: Genau.

00:31:59: Also

00:31:59: ich fasse zusammen, testet eure Kameras unbedingt draußen, damit ihr seht, wie der

00:32:04: Look

00:32:05: euch gefällt.

00:32:06: Aber für unsere Vergleiche und um aufzuzeigen, wie viel von den Werbeversprechen tatsächlich stimmt, nehmen wir uns die Geräte ins Labor.

00:32:15: Damit komme leider schon wieder zum Ende.

00:32:17: Ich danke dir herzlich, Christine.

00:32:19: Und ich hoffe, ihr da draußen habt jetzt eine Vorstellung, was wir in unserem dunklen Keller und draußen in der Natur mit Objektiven und Kameras so anstellen.

00:32:27: Macht's gut.

00:32:27: Tschüss.

00:32:28: Tschüss.

00:32:29: Das war

00:32:30: Klick

00:32:31: um Flesch.

00:32:32: Schickt uns gerne euer Feedback an fotopodcastetheise.de.

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